Wofür benötige ich eine Dockingstation?
Dockingstationen: So verwandeln Sie Notebooks in PCs
Wünschen Sie sich mehr Anschlüsse an Ihrem Notebook oder ähnlichen, kompakten Geräten, ist eine Dockingstation wahrscheinlich die richtige Lösung. Sie stellt zahlreiche neue Optionen für mehr Konnektivität bereit und erweitert damit die Nutzungsmöglichkeiten Ihrer Geräte deutlich.
Was ist eine Dockingstation?
Eine Dockingstation schließen Sie direkt an Geräte wie ein Notebook an. Je nach Modell erhalten Sie dadurch viele neue Anschlussmöglichkeiten. Bei der Dell Docking Station UD22 sind es beispielsweise zwei USB-C-Ports, vier USB-A-Ports, zwei DisplayPort-Anschlüsse und ein HDMI-Port. Außerdem gibt es neue Netzwerkoptionen dank des RJ45-Ethernet-Ports. Ein passendes USB-C-Kabel, um das Notebook mit der Dockingstation zu verbinden, wird mitgeliefert.
Somit ist eine Dockingstation vor allem dann interessant, wenn die Anschlussvielfalt an Ihren Geräten schlicht nicht umfangreich genug ist. Möchten Sie beispielsweise eine Maus, eine externe Tastatur, einen Drucker und vielleicht eine externe Festplatte anschließend, sind bereits mindestens vier USB-Anschlüsse nötig. Viele Notebooks verfügen schlicht nicht über eine derartige Auswahl. Auch die Netzwerkoption sollte beachtet werden: In Bereichen mit schlechter WLAN-Signalstärke kann es besser sein, das Notebook via Kabel mit dem Netzwerk zu verbinden. Eine Dockingstation mit Ethernet-Port fügt Ihrem Notebook einen solchen Anschluss hinzu - und Sie profitieren von wesentlich besserer Netzwerkqualität.
Mehr als nur Anschlüsse
Neben dem Anschluss von Peripherie kann eine gute Dockingstation viele weitere Funktionen bereitstellen. Als Beispiel kann die
Microsoft Surface Dock 2 dienen, die speziell für die Surface-Produktserie entworfen wurde:
1. Durch die Videoein- und -ausgänge stellen Sie die Dockingstation zwischen Monitor und Notebook. Anschließend verbinden Sie alle Elemente miteinander und bekommen ein Bild mit bis zu 4K-Auflösung auf dem Monitor angezeigt - und alle anderen Anschlüsse sind ebenfalls noch frei. Dies kann hilfreich sein, wenn ein Monitorkabel vom Notebook zum Monitor einfach zu kurz ist.
2. Ebenfalls integriert ist ein 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss, wie er von zahlreichen kabelgebundenen Kopfhörern und Headsets (Link: https://www.office-partner.de/pc-notebook/pc-zubehoer/headsets) genutzt wird. Auch, wenn Ihr Notebook eigentlich gar keinen Anschluss dieser Art mitbringt, können Sie ihn durch die Dockingstation praktisch nachrüsten. Alle anderen Funktionen gibt es kostenlos obendrauf.
3. Durch die zahlreichen Videoanschlüsse können Sie nicht nur einen, sondern gleich mehrere Monitore nutzen. Aus einem Notebook machen Sie damit einen Desktop-PC mit einer vollwertigen Grafikkarte inklusive zahlreicher Videoausgänge. Praktisch ist dies immer dann, wenn Sie in Ihrem Beruf viele Anzeigen zur selben Zeit bevorzugen und dies Ihre Produktivität steigert.
Dockingstationen sind damit nicht nur bloße Geräte, die einige Anschlüsse bereitstellen, sondern sie bereichern Ihren Office-Alltag auf vielfältige, oft unerwartete Weise.
Die schnelle Lösung für maximale Konnektivität
Ein weiterer großer Vorteil einer Dockingstation besteht darin, dass sie den gesamten Schreibtisch sofort für den produktiven Einsatz bereitmacht. Platzieren Sie eine Dockingstation wie die HP Thunderbolt Dock G4 permanent auf einem Schreibtisch, stehen diese Anschlüsse immer bereit. Diese sind danach nicht hinter oder unter dem Schreibtisch versteckt oder vielleicht an der Rückseite des Monitors, sondern direkt vor Ihnen an der Dockingstation. Alle wichtigen Anschlüsse sind schnell und leicht erreichbar. Müssen Sie etwa einen USB-Stick anschließen, um auf Daten zuzugreifen, ist die Dockingstation direkt in Reichweite - egal, wie viele Anschlüsse an Ihrem Notebook bereits blockiert sind.
Dies ist gerade dann ein Vorteil, wenn Sie häufiger die Arbeitsplätze wechseln. Befinden Sie sich in einem kleinen Büro, ist es durch eine Dockingstation nebensächlich, an welchem Schreibtisch Sie Platz nehmen. Sie haben immer die volle Konnektivität, was flexibel und schnell ist und die Produktivität erhöhen kann. Da keine Software installiert werden muss, verwandeln Sie ein Notebook mit nur einem einzigen externen Anschluss in eine vollwertige Desktop-PC-Erfahrung. Treiber oder ähnliche Programme brauchen Sie nicht, um das Gerät sofort benutzen zu können.
Welche Anschlüsse kann eine Dockingstation bereitstellen?
Dies hängt stark von der Dockingstation selbst ab. Sie haben allesamt eine unterschiedliche Ausstattung. Manche verzichten beispielsweise
auf einen Netzwerkanschluss oder opfern USB-A-Anschlüsse, um mehr USB-C-Ports bereitzustellen. Als Beispiel können wir uns die
ASUS SimPro Dock 2 anschauen. Diese Dockingstation bietet exzellente Ausstattung, die sich auch im überdurchschnittlichen Preis
bemerkbar macht:
1. Zwei Mal USB-C und drei Mal USB-A, davon einmal mit Schnellladefunktion. Theoretisch könnten Sie somit bis zu fünf externe Geräte und Medien anschließen. Eines davon können Sie durch die Schnellladefunktion mit Strom aufladen - etwa Ihr Smartphone oder auch das Notebook selbst, wenn Sie es über USB-C verbinden. USB-Ports gehören zur Standardausstattung und sind an jeder Dockingstation zu finden. Um möglichst alle Felder abzudecken, sind normalerweise sowohl USB-A als auch USB-C zu finden.
2. Zwei DisplayPort-Anschlüsse und ein HDMI-Port. Damit können Sie theoretisch bis zu drei externe Geräte gleichzeitig anschließen, sofern die GPU Ihres Notebooks dies bewältigen kann. Für Multimonitor-Setups brauchen Sie somit keinen teuren Desktop-PC mehr. Zu beachten ist, dass eventuell nicht jede Auflösung mit jeder Bildwiederholfrequenz unterstützt wird. In den technischen Daten der Dockingstationen und Ihres Monitors finden Sie mehr Informationen dazu.
3. Ein VGA-Port! Selbst im Jahr 2025 hat der alte VGA-Port noch immer hier und da seine Daseinsberechtigung - etwa bei älteren Beamern in Schulen oder anderen öffentlichen Einrichtungen, wo neue Technik meistens Mangelware ist. VGA-Anschlüsse an modernen Dockingstationen zu finden, ist heute sehr selten.
4. Den Kopfhörerausgang können Sie verwenden, um Kopfhörer und Headsets mit 3,5-Millimeter-Anschluss zu verbinden. Bluetooth hat zwar Vorteile, aber nicht alle Kopfhörer beherrschen den Standard. Außerdem bringen die meisten Notebooks diesen Anschluss heute nicht mehr mit - doch mit der Dockingstation können Sie ihn wiederbeleben.
5. Den Netzwerkanschluss hatten wir bereits in einem vorherigen Absatz besprochen. Er ist immer dann sinnvoll, wenn WLAN aus irgendeinem Grund nicht verfügbar ist oder dessen Qualität zu wünschen übriglässt. Maximale Signalstärke und Geschwindigkeit sind weitere Argumente für kabelgebundenes Netzwerk.
Zusätzlich ist ein Smart-Card-Reader integriert, sichern können Sie die Dockingstation mit einer Kensington-Verriegelung. Wir haben uns diese Dockingstation nur als Beispiel herausgesucht, um zu demonstrieren, welche Anschlussvielfalt bei diesen Geräten herrschen kann. Andere Modelle bieten eine andere Anschlussauswahl, weshalb dies eines der wichtigsten Kriterien vor dem Kauf sein sollte.
Was sind Thunderbolt-Ports?
Oft werden Sie in den Beschreibungen von Dockingstationen den Begriff Thunderbolt sehen - etwa bei Razers Thunderbolt 4, der
Lenovo ThinkPad Universal Thunderbolt 4 Dockingstation oder der D-Link 4-In-1 USB-C Hub. Da Thunderbolt als Begriff allgemein
wenig in Gebrauch ist, klären wir kurz, was es damit auf sich hat.
Thunderbolt ist ein Standard, der für schnellen Datentransfer sorgen soll. Er kann sowohl in DisplayPort-Anschlüssen als auch USB-Ports verbaut werden. Ab Thunderbolt 3 finden Sie den Anschluss auch in USB-C-Anschlüssen vor, Thunderbolt 1 und 2 hingegen gab es nur als Beigabe für DisplayPort. Der Vorteil ist, dass enorme Datenmengen über diesen Anschluss übertragen werden können. Kaufen Sie beispielsweise eine Dockingstation mit Thunderbolt 4-Support, können Sie über einen der DisplayPort-Anschlüsse bis zu zwei 4K-Displays oder ein extrem hochauflösendes 8K-Display anschließen. Über die USB-C-Ports hingegen können Sie bis zu 40 Gbit/s Daten übertragen - was sehr viel mehr ist, als etwa USB-Sticks oder externe Festplatten überhaupt lesen oder schreiben können.
Aktuelle Thunderbolt-Standards sollten Sie daher vor allem dann priorisieren, wenn Sie häufig mehrere hochauflösende Monitore nutzen oder jeden Tag sehr viele Daten hin und her schaufeln. Ist dies nicht der Fall, reichen sehr wahrscheinlich auch ältere Thunderbolt-Versionen. Zusätzlich bietet Thunderbolt generell viel Komfort, denn Sie erhalten im besten Fall einen Videoausgang, hohe Datentransfers, Ladefunktionen und die Möglichkeit, Peripherie anzuschließen, in einem einzigen Port.
Wie kaufe ich die für mich richtige Dockingstation?
Generell sollten Sie sich die Frage stellen, was Sie brauchen. Der primäre Zweck von Dockingstationen besteht darin, mehr Anschlüsse komfortabler erreichbar zu machen. Fragen Sie sich somit: Welche Anschlüsse sind für meinen Einsatzzweck unbedingt notwendig?
Entscheiden Sie auch über den Preis: Beispielsweise kostet das Acer 4in1 Mini Dock nicht einmal 20 Euro. Dafür erhalten Sie zwei USB-Ports, einen HDMI- und DisplayPort-Anschluss sowie einen 3,5-Millimeter-Anschluss für Kopfhörer und Headsets. Reicht dies für Ihre Zwecke bereits aus, müssen Sie nicht mehr Geld in die Hand nehmen.
Am anderen Ende des Spektrums befinden sich Geräte wie die USB-C Docking Station von Vuelogic. Dort gibt es vier Videoausgänge, LAN-Anschluss, Stromversorgung für bis zu sieben externe Geräte, zahlreiche USB-A- und USB-C-Ports, Thunderbolt 4 und vieles mehr - aber dafür kostet das Modell auch mehr als die zehnfache Summe der kleineren Dockingstation.
Sind Dockingstationen immer mit meinen Geräten kompatibel?
Ja! Softwareseitig spielt es für die Dockingstation keine Rolle, an welches Geräte Sie sie anschließen. Es können Windows-Notebooks sein, ein iPad Pro, vielleicht ein MacBook oder auch ein Tablet aus der Surface-Serie - und auch Android-Smartphones laden Sie mit einer Dockingstation problemlos auf. Da keine Software installiert werden muss, spielt es keine Rolle, an welches Gerät Sie die Station anschließen. Auch Linux-Notebooks sind somit denkbar. Nur beim Gewicht sollten Sie etwas genauer hinschauen, wenn Sie häufig unterwegs sind. Teure, hochwertige Dockingstationen kratzen an der Grenze zu einem Kilogramm. Sie sind schwer und robust, damit sie auf dem Schreibtisch einen sicheren Stand haben. Bei einem sehr mobilen Lebensstil sollten Sie daher eventuell das Gewicht im Hinterkopf behalten, bevor Sie kaufen.